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  • Patrick Lauff

Monatshygiene komfortabel, ökologisch, einfach gut

Auch Frau denkt in Sachen Monatshygiene um. Schon lange war es ihr ein Dorn im Auge, dass sie ihre monatliche Blutung nach alter Wegwerf-Manier auf Kosten der Natur vollzogen hat. Die angebotenen umweltverträglichen Alternativen lockten jedoch nicht mit Hygiene und Komfort.

Das vermeintliche Dilemma hat sich in den letzten Jahren aufgelöst. Mittlerweile hat man die Qual der Wahl. Die vier gängigsten Hygiene-Artikel seien an dieser Stelle in einer Übersicht zusammengefasst.


Die Damenbinde

Sie gehört mit Sicherheit zu den am längsten in Gebrauch befindlichen Produkten für die monatliche Menstruationshygiene. Die Anwendung findet äußerlich statt. Die Binde wird in den Slip eingelegt und fängt das Blut bei Austritt auf. Binden sind um ein Vielfaches moderner geworden, rutschen nicht mehr ständig im Slip hin und her und verschließen auch die entstehenden Gerüche besser, dennoch schränken sie die aktive Frau von heute ein.

An Schwimmen z. B. ist gar nicht zu denken. Nach ein paar Stunden Tragen kommen Schamhaare und -lippen mit dem Blut in Kontakt, was sich unhygienisch und klebrig anfühlt. Auch die Vorstellung, die Binde in fremden Bädern wechseln zu müssen, ist keine angenehme, weil man gar nicht weiß, wie man die benutzte Binde ohne Hygienebeutel unauffällig entsorgen soll.

In Bezug auf die Nachhaltigkeit punktet die Binde überhaupt nicht, weil sie nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden muss. Stoffbinden, die mehrmals verwendet werden können, fallen durchs hygienische Raster.


Der Tampon

Er wird innen angewendet, in dem er mit den Fingern oder einer Einführhilfe in die Vagina der Frau eingeführt wird. Dort saugt er das Blut auf. Er muss alle 6 – 8 Stunden gewechselt werden. Daran sollte man sich ernsthaft halten, da es sonst zum Toxischen Schock Syndrom (TSS) führen kann. Das Auftreten eines bestimmten Bakteriums verursacht hierbei im schlimmsten Fall ein schweres Organ- und Kreislaufversagen.

Zugegeben ist die Verwendung von Tampons eine praktische, saubere und unauffällige Sache. Es gibt sie in verschiedenen Größen sowie Saugstärken. Damit können sie auf jede Blutungsstärke abgestimmt werden. Aber auch sie gehören zu den Wegwerfprodukten, die die Umwelt belasten und Müllberge wachsen lassen. Zudem werden sie aus Zellulose, Baumwolle und Kunststofffasern hergestellt. Sie können Formaldehyd, künstliche Duftstoffe und Pestizide beinhalten und das ist wirklich nichts, was man als Frau in sich aufnehmen möchte.


Die Menstruationstasse

Als Alternative immer mehr genutzt wird die sog. Menstruationstasse. Auch sie wird innen angewandt. Man drückt sie mit drei Fingern so zusammen, dass sie sich, zusammengefaltet, einführen lässt. Sie wird direkt über dem Gebärmutterhals angebracht und fängt das Blut auf. Angeblich muss sie nur zweimal am Tag im Abstand von 12 Stunden gewechselt werden und schränkt die Frau in keiner Aktivität ein. Sie gilt als äußerst langlebig und ist damit nachhaltiger also Tampon und Binde. Das bringt ihr ein positives Preis-Leistungs-Verhältnis ein. Immer wieder wird damit geworben, dass die Tasse auch die Regelbeschwerden positiv beeinflusst und Schmerzen lindert. Durch Studien belegt ist das jedoch nicht.

Hinzu kommt, dass das Material nicht in allen Fällen benutzerfreundlich bewertet wird. Ebenso ist sie in verschiedenen Größen erwerbbar und es dauert eine Weile bis man sein passendes Produkt gefunden hat. In manchen Fällen ist das so schwierig, dass das untere Ende des Gefäßes aus der Scheide herausragt, was zu einem unangenehmen Fremdkörpergefühl führt.

Sitzt das Gefäß nicht ganz exakt, geht das auch nicht immer gut und die Tasse läuft auch schon mal über. Es ist dann nicht jedermanns Ding, sie mit blutigen Händen in der öffentlichen Toilette zu säubern. Zumal das Einsetzen und Herausnehmen des Gefäßes in vielen Fällen mit unangenehmen Geräuschen verbunden ist.


Der Menstruationsschwamm

Unbeirrbar auf dem Vormarsch sind kleine im Durchmesser 5 – 7 cm große Naturschwämmchen, die ebenfalls innen angewendet werden. Leicht angefeuchtet führt man ein Schwämmchen in die Scheide ein. Je nach Regelstärke wechselt man es alle 3 – 5 Stunden. Der Wechsel gestaltet sich leicht und hygienisch sauber. Die Saugfähigkeit steht dem Tampon in nichts nach. Nach Gebrauch spült man den fusselfreien Menstruationsschwamm mit klarem Wasser aus und kann ihn direkt wiederverwenden. Am Ende des Tages wird der Schwamm in einem Essig-Wasser-Gemisch im Verhältnis 1 : 2 eingelegt, um die vollständige Sauberkeit wiederherzustellen. Möchte man nicht mit dem vollgesogenen Schwamm in Berührung kommen, so lässt sich wie beim Tampon auch ein Baumwollfaden zum Rückholen anbringen.

Das feinporige Naturprodukt ohne jegliche Zusätze greift die Scheidenflora nicht an, nimmt keine chemischen Giftstoffe auf und hindert die Frau in keiner Sportart. Auch Sexualität kann ohne jede Einschränkung stattfinden. Frauen, die unter Scheidentrockenheit leiden beschreiben das Tragen der Schwämmchen als hochkomfortabel.

Das Levantiner Schwämmchen, an der levantinischen Küste in Griechenland schonend mit der Hand geerntet, ist ein absolutes Naturprodukt und unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit nicht zu toppen. Die natürlichen Schwämme werden aus dem Meer gesammelt. Die Wurzel bleibt jedoch stehen, so dass die Schwämmchen nachwachsen können. Zwar sind die Naturschwämme in der Anschaffung ein wenig teurer, da sie jedoch lange unter Verwendung stehen, zahlt sich der Kauf zügig aus.

Die Größe des Menstruationsschwämmchens erweist sich nicht als Problem, da sich das weiche Material geschmeidig in die Vagina einführen lässt. Sollte man das Produkt dennoch als zu groß empfinden, kann man es in feuchtem Zustand zurechtschneiden und erhält ein individuell zugeschnittenes, hautverträgliches und stets wiederverwendbares Produkt für eine saubere Monatshygiene.

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